Erste Bilder und Testvideos zeigen, was mit der Canon EOS R5 und R6 in Kombination mit dem neuen 800mm f/11 in der Praxis möglich ist.
Spott und Häme für Canons neue Teleobjektive
Die beiden neuen Teleobjektive aus dem Hause Canon, das 800mm f/11 und das 600mm f/11, haben im Netz viel Spott und Häme geerntet. Eine Blende von f/11, was soll man damit anfangen? Lichtstark geht definitiv anders und somit waren sich viele ziemlich schnell sicher, dass diese Objektive in der Praxis mehr oder weniger unbrauchbar sind.
So langsam aber sicher trudeln nicht nur die ersten Tests zur Canon EOS R6 und Canon EOS R5 ein, sondern auch die ersten Erfahrungsberichte zu den beiden neuen Teleobjektiven. Mich interessiert dabei die Frage: Ist das 800mm f/11 tatsächlich so unbrauchbar, wie viele denken? Oder ist es für eine bestimmte Zielgruppe vielmehr ein Geniestreich von Canon?
Erstes Testvideo von Jared Polin
Der bekannte YouTuber Jared Polin hat die Canon EOS R5 und R6 mit dem neuen 800mm f/11 bereits ausprobiert und ein erstes Video dazu veröffentlicht. Ein ausführlicher Test soll in Kürze folgen. Polin hat in dem Video nicht nur das 800mm f/11, sondern auch den neuen Animal-Eye-AF der EOS R5 und R6 angetestet. Wie gut diese Kombination funktioniert, könnt ihr euch in seinem Video ab Minute 1:24 anschauen. Polin filmt das Ganze so, dass ihr genau verfolgen könnt, was auch im Sucher der Kameras zu sehen ist. Ab Minute 5:48 zeigt er dann einige Beispielbilder, die ihr euch auch hier im DNG-Format herunterladen und selbst anschauen könnt:
Beispielbilder von Canon
Des Weiteren sind auch zwei Beispielbilder von Canon selbst aufgetaucht, die zeigen, was mit dem Canon RF 800mm f/11 so möglich ist. Zum Vergrößern könnt ihr das entsprechende Bild einfach anklicken:
Meine persönliche Meinung
Man muss weitere Tests aus der Praxis abwarten, um final beurteilen zu können, wie gut oder schlecht 600mm f/11 und 800mm f/11 sind. Wenn ich mir die ersten Beispielbilder des 800mm f/11 und vor allem das Video von Jared Polin aber so anschaue, dann tendiere ich persönlich bei der Frage „Unbrauchbar oder Geniestreich“ ganz klar zum Geniestreich. Jaja, ich weiß, da draußen gibt es diverse Vollprofis für die ist das Canon EF 800mm f/5.6 mit seinem Preis von knapp 14.000 Euro geraaaaade so gut genug. Die haben auch gleich zwei davon, nur für den Fall. Blende f/11? Wie peinlich von Canon! Lächerlich! Da hat sich Canon mal wieder blamiert!
Wir sind uns absolut einig: Diese Objektive sind nicht für Profis konzipiert worden. Liebe Wildlife-Profis mit einem Budget von 10.000+ Euro, ihr seid nicht die Zielgruppe dieser Objektive! Das 800mm f/11 ist ein Objektiv für Hobbyfotografen. Es ist kompakt, es ist leicht, es kostet gerade mal schlappe 1.000 Euro, was für eine solche Brennweite ein Witz ist. Mit diesem Objektiv sind Aufnahmen möglich, die man in dieser Preisklasse mit keiner anderen Vollformat-DSLM realisieren kann. Nicht mal ansatzweise! Und: Der Telebereich ist auch der einzige Bereich, in dem Smartphones nach wie vor völlig unbrauchbar sind. Moderne Smartphones haben Weitwinkelobjektive, moderne Smarphones haben Porträtmodi – aber mit Zoomen sieht es nach wie vor schlecht aus. Ich finde also es ist von Canon ein äußert kluger Schachzug, hier anzusetzen und Hobbyfotografen einen extrem preiswerten Einstieg in die Wildlife-Fotografie zu ermöglichen.
Aaaaaah aber Moment, bei 1000-facher Vergrößerung sehe ich da schon ein bisschen Rauschen – sorry, aber das geht gar nicht! Das Bokeh taugt auch nicht! Setzen Canon, sechs! Blende f/11, immernoch peinlich! Wann kommt endlich das 1.200mm f/1.2? Canon ist auch nur noch ein Witz! Hersteller XY ist viel besser!
Okay, Spaß beiseite. Ich fasse meine Meinung hier nochmal zusammen:
Das 800mm f/11 und 600mm f/11 sind KEINE Objektive für Profis. Profis sind nicht die Zielgruppe dieser Objektive und dementsprechend werden sie den Ansprüchen von Profis auch nicht gerecht. Müssen und wollen sie aber auch gar nicht. Denn die Zielgruppe sind Hobbyfotografen.
Aus der Sicht eines Hobbyfotografen würde ich sagen: Was mit dem nur 1.000 Euro teuren 800mm f/11 in Kombination mit dem Animal-Eye-AF der Canon EOS R5 und R6 möglich ist, sieht für diesen Preis (!) FANTASTISCH aus. Wer in den Bereich Wildlife hineinschnuppern möchte, ein begrenztes Budget hat und sich mit ein wenig Rauschen hier und dort anfreunden kann, der sollte sich das 800mm f/11 oder das noch günstigere 600mm f/11 definitiv etwas genauer anschauen.
Man darf bei den beiden neuen Teleobjektiven einfach nicht den Fehler machen und „das Objektiv ist für mich persönlich nicht geeignet“ gleichsetzen mit „das Objektiv ist scheiße“. Die Objektive werden euren Ansprüchen nicht gerecht, ihr müsst nicht aufs Geld schauen und könnt euch deutlich teureres und besseres Equipment leisten? Wunderbar! Aber jeder, der das 800mm f/11 als peinlich und unbrauchbar bezeichnet, der ist herzlich eingeladen, mir in den Kommentaren eine Kombination aus Vollformatkamera und 800mm Brennweite zu nennen, die A) genauso günstig ist und B) bessere Ergebnisse liefert.
Spott und Häme für Canons neue Teleobjektive
Die beiden neuen Teleobjektive aus dem Hause Canon, das 800mm f/11 und das 600mm f/11, haben im Netz viel Spott und Häme geerntet. Eine Blende von f/11, was soll man damit anfangen? Lichtstark geht definitiv anders und somit waren sich viele ziemlich schnell sicher, dass diese Objektive in der Praxis mehr oder weniger unbrauchbar sind.
So langsam aber sicher trudeln nicht nur die ersten Tests zur Canon EOS R6 und Canon EOS R5 ein, sondern auch die ersten Erfahrungsberichte zu den beiden neuen Teleobjektiven. Mich interessiert dabei die Frage: Ist das 800mm f/11 tatsächlich so unbrauchbar, wie viele denken? Oder ist es für eine bestimmte Zielgruppe vielmehr ein Geniestreich von Canon?
Erstes Testvideo von Jared Polin
Der bekannte YouTuber Jared Polin hat die Canon EOS R5 und R6 mit dem neuen 800mm f/11 bereits ausprobiert und ein erstes Video dazu veröffentlicht. Ein ausführlicher Test soll in Kürze folgen. Polin hat in dem Video nicht nur das 800mm f/11, sondern auch den neuen Animal-Eye-AF der EOS R5 und R6 angetestet. Wie gut diese Kombination funktioniert, könnt ihr euch in seinem Video ab Minute 1:24 anschauen. Polin filmt das Ganze so, dass ihr genau verfolgen könnt, was auch im Sucher der Kameras zu sehen ist. Ab Minute 5:48 zeigt er dann einige Beispielbilder, die ihr euch auch hier im DNG-Format herunterladen und selbst anschauen könnt:
Beispielbilder von Canon
Des Weiteren sind auch zwei Beispielbilder von Canon selbst aufgetaucht, die zeigen, was mit dem Canon RF 800mm f/11 so möglich ist. Zum Vergrößern könnt ihr das entsprechende Bild einfach anklicken:
Meine persönliche Meinung
Man muss weitere Tests aus der Praxis abwarten, um final beurteilen zu können, wie gut oder schlecht 600mm f/11 und 800mm f/11 sind. Wenn ich mir die ersten Beispielbilder des 800mm f/11 und vor allem das Video von Jared Polin aber so anschaue, dann tendiere ich persönlich bei der Frage „Unbrauchbar oder Geniestreich“ ganz klar zum Geniestreich. Jaja, ich weiß, da draußen gibt es diverse Vollprofis für die ist das Canon EF 800mm f/5.6 mit seinem Preis von knapp 14.000 Euro geraaaaade so gut genug. Die haben auch gleich zwei davon, nur für den Fall. Blende f/11? Wie peinlich von Canon! Lächerlich! Da hat sich Canon mal wieder blamiert!
Wir sind uns absolut einig: Diese Objektive sind nicht für Profis konzipiert worden. Liebe Wildlife-Profis mit einem Budget von 10.000+ Euro, ihr seid nicht die Zielgruppe dieser Objektive! Das 800mm f/11 ist ein Objektiv für Hobbyfotografen. Es ist kompakt, es ist leicht, es kostet gerade mal schlappe 1.000 Euro, was für eine solche Brennweite ein Witz ist. Mit diesem Objektiv sind Aufnahmen möglich, die man in dieser Preisklasse mit keiner anderen Vollformat-DSLM realisieren kann. Nicht mal ansatzweise! Und: Der Telebereich ist auch der einzige Bereich, in dem Smartphones nach wie vor völlig unbrauchbar sind. Moderne Smartphones haben Weitwinkelobjektive, moderne Smarphones haben Porträtmodi – aber mit Zoomen sieht es nach wie vor schlecht aus. Ich finde also es ist von Canon ein äußert kluger Schachzug, hier anzusetzen und Hobbyfotografen einen extrem preiswerten Einstieg in die Wildlife-Fotografie zu ermöglichen.
Aaaaaah aber Moment, bei 1000-facher Vergrößerung sehe ich da schon ein bisschen Rauschen – sorry, aber das geht gar nicht! Das Bokeh taugt auch nicht! Setzen Canon, sechs! Blende f/11, immernoch peinlich! Wann kommt endlich das 1.200mm f/1.2? Canon ist auch nur noch ein Witz! Hersteller XY ist viel besser!
Okay, Spaß beiseite. Ich fasse meine Meinung hier nochmal zusammen:
Das 800mm f/11 und 600mm f/11 sind KEINE Objektive für Profis. Profis sind nicht die Zielgruppe dieser Objektive und dementsprechend werden sie den Ansprüchen von Profis auch nicht gerecht. Müssen und wollen sie aber auch gar nicht. Denn die Zielgruppe sind Hobbyfotografen.
Aus der Sicht eines Hobbyfotografen würde ich sagen: Was mit dem nur 1.000 Euro teuren 800mm f/11 in Kombination mit dem Animal-Eye-AF der Canon EOS R5 und R6 möglich ist, sieht für diesen Preis (!) FANTASTISCH aus. Wer in den Bereich Wildlife hineinschnuppern möchte, ein begrenztes Budget hat und sich mit ein wenig Rauschen hier und dort anfreunden kann, der sollte sich das 800mm f/11 oder das noch günstigere 600mm f/11 definitiv etwas genauer anschauen.
Man darf bei den beiden neuen Teleobjektiven einfach nicht den Fehler machen und „das Objektiv ist für mich persönlich nicht geeignet“ gleichsetzen mit „das Objektiv ist scheiße“. Die Objektive werden euren Ansprüchen nicht gerecht, ihr müsst nicht aufs Geld schauen und könnt euch deutlich teureres und besseres Equipment leisten? Wunderbar! Aber jeder, der das 800mm f/11 als peinlich und unbrauchbar bezeichnet, der ist herzlich eingeladen, mir in den Kommentaren eine Kombination aus Vollformatkamera und 800mm Brennweite zu nennen, die A) genauso günstig ist und B) bessere Ergebnisse liefert.
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